Was ist Meditation?

Meditation_Was ist Meditation

Meditation…

… ist ein lächelndes Verweilen im lebendigen Kommen und Gehen des Augenblicks.

„Die Gegenwart allein ist wahr und wirklich; sie ist die einzige Zeit, die die volle Wirklichkeit besitzt, und ausschließlich in ihr liegt unser Dasein.“
Arthur Schopenhauer

Meditation ist ein Innehalten für einen bestimmten Zeitraum – man stellt alltagsbezogene Handlungen ein, um das Bewusstsein zu sammeln und sich nicht mehr mit dem Verstandesdenken zu identifizieren. Man gelangt beim Meditieren schrittweise in einen wachen und absichtslosen Zustand, in dem man die Gegenwart, ohne etwas verändern zu wollen, bestehen lässt. In der Meditation übt man, im Moment präsent zu sein – bewusst die unmittelbare Gegenwart zu verkörpern, die weder erklärbar noch vorhersehbar ist. Jenseits von Konzepten liegt die Stille des puren Daseins.

Oft fühlt sich das Leben an, als bewege man sich in einem Zeitkanal, sozusagen einer vordefinierten Spur, der tagtäglich gefolgt werden müsse, um beruhigt zu sein. Dadurch wird ein Moment nur zur Stufe für den nächsten und nächsten.

Meditation hält den Strom der Zeit nicht auf – vielmehr verhält sie sich wie ein reifer, natürlicher, meditierender Fluss, dessen Bett immer breiter wird und dessen Seitenarme sich ausbreiten. Meditation dehnt die Wahrnehmung der Jetzt-Zeit und lässt sie Weiten. Mit den Worten des Meditationslehrers Jon Kabat-Zinn gesprochen, ist es ein Aufgeben des Wunsches ein Moment solle anders sein.

Für die Meditation ist kein Glaube an Etwas notwendig – sie ist ein individueller Bewusstseins-Zustand, der nach Thomas Metzinger eine höherstufige Form des Wissens ist. Meditation ist ein Erkenntnisprozess, der beinhaltet, ehrlich zu sich selbst und dem gegenwärtigen Moment zu sein, ohne diesen zu manipulieren.

„Bewusstsein ist ein ganz besonderes Phänomen, weil es Teil der Welt ist und gleichzeitig die Welt enthält.“
Thomas Metzinger (Philosoph und Bewusstseinsforscher)

In der Meditation ist das eigene Bewusstsein in einem wachen, absichtslosen Zustand.  Dies verhilft im Alltag zu einer verbesserten Selbstregulation der Gefühle und Gedanken, zu einem ehrlichen Umgang mit sich selbst und der Umgebung. Wir haben erfahren, dass Meditation eine Quelle von Herzlichkeit, Verbundenheit, Sanftheit und Stärke ist.

In den Meditationskursen vermitteln wir unterschiedliche Zugänge zur Meditation: traditionelle, aktuelle, wissenschaftlich fundierte und selbst gestaltete Meditationstechniken. Die Essenzen der Techniken werden strukturiert besprochen und leicht verständlich für die Kurse zusammengeführt, um einen achtsamen Umgang mit dem eigenen Bewusstsein, Wahrnehmungen des eigenen Körpers und Alltagshandlungen zu ermöglichen. Die Übungen sind so ausgerichtet, dass gerade als Anfänger*in, die Freude am Meditieren verstärkt wird, man die Erfolge des Praktizierens erkennen lernt und vielfältige Varianten der Meditation zur regelmäßigen Praxis genützt werden können.

Meditation als Pause vom Müssen, Sollen und Wollen.

Im Basis-Modul 1 vermitteln wir die von uns entwickelte HALTE-Meditation. Das sind fünf Schritte, mit denen man sich zu Beginn der Meditation begleitet und somit einen Rahmen schafft, in der eine absichtslose Haltung möglich wird.

Des weiteren erläutern wir gängige Techniken, wie z.B. Fokus-Zentrierung, die es erlauben, den gegenwärtigen Moment so wahrzunehmen, wie er gerade ist. Bei Meditas werden keine Fantasiereisen oder ähnliches angeleitet – es geht also nicht darum, dass der Geist sich etwas vorstellen muss, sondern vielmehr um das Erleben eines unverfälschten Augenblicks. Hierfür gibt es unterschiedliche methodische Zugänge, die im Kurssetting jeweils praktiziert und reflektiert – also auch eingeordnet und verstanden werden können.

Folgende Grafik veranschaulicht unterschiedliche Techniken der Meditation, die in unseren Kursen thematisiert und geübt werden:

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