… ist ein lächelndes Verweilen im lebendigen Kommen und Gehen des Augenblicks.
Meditation ist ein Innehalten für einen bestimmten Zeitraum – man stellt alltagsbezogene Handlungen ein, um das Bewusstsein zu sammeln und sich nicht mehr mit dem Verstandesdenken zu identifizieren. Man gelangt beim Meditieren schrittweise in einen wachen und absichtslosen Zustand, in dem man die Gegenwart, ohne etwas verändern zu wollen, bestehen lässt. In der Meditation übt man, im Moment präsent zu sein – bewusst die unmittelbare Gegenwart zu verkörpern, die weder erklärbar noch vorhersehbar ist. Jenseits von Konzepten liegt die Stille des puren Daseins.
Oft fühlt sich das Leben an, als bewege man sich in einem Zeitkanal, sozusagen einer vordefinierten Spur, der tagtäglich gefolgt werden müsse, um beruhigt zu sein. Dadurch wird ein Moment nur zur Stufe für den nächsten und nächsten.
Meditation hält den Strom der Zeit nicht auf – vielmehr verhält sie sich wie ein reifer, natürlicher, meditierender Fluss, dessen Bett immer breiter wird und dessen Seitenarme sich ausbreiten. Meditation dehnt die Wahrnehmung der Jetzt-Zeit und lässt sie Weiten. Mit den Worten des Meditationslehrers Jon Kabat-Zinn gesprochen, ist es ein Aufgeben des Wunsches ein Moment solle anders sein.
Für die Meditation ist kein Glaube an Etwas notwendig – sie ist ein individueller Bewusstseins-Zustand, der nach Thomas Metzinger eine höherstufige Form des Wissens ist. Meditation ist ein Erkenntnisprozess, der beinhaltet, ehrlich zu sich selbst und dem gegenwärtigen Moment zu sein, ohne diesen zu manipulieren.
In der Meditation ist das eigene Bewusstsein in einem wachen, absichtslosen Zustand. Dies verhilft im Alltag zu einer verbesserten Selbstregulation der Gefühle und Gedanken, zu einem ehrlichen Umgang mit sich selbst und der Umgebung. Wir haben erfahren, dass Meditation eine Quelle von Herzlichkeit, Verbundenheit, Sanftheit und Stärke ist.