Summe aller Kräfte

Summe aller Kräfte

“Frieden wird in die Herzen der Menschen kommen, wenn sie ihre Einheit mit dem Universum erkennen.“ (Black Elk, Lakota Medicine Man)

Viele spirituelle Kulturen beschreiben eine mystische, allumfassende Einheit.

Manitu, Atma, Gott, die ewige Essenz des Geistes, Seele, das Allumfassende – es gibt viele Begriffe, die dieser größeren Einheit einen Namen zu geben versuchten. Wortlos jedoch tritt sie in allen Wesen, Tätigkeiten, Dingen in Erscheinung und lebt beständig in jeder und jedem von uns. Bei den algonkinsprachigen indigenen Einheimischen Nordamerikas beschreiben die Worte „Kitchi Manitu“ die „Summe aller Kräfte“, welche den gesamten Kosmos durchdringt. Man könnte auch schlicht „das Leben“ dazu sagen.

Wenn man sich in der Meditation dem Erleben des eigenen Seins annähert, indem man eine absichtslose Bewusstseins-Haltung einnimmt und innere Bewertungen zur Ruhe kommen, ist diese allumfassende Einheit manchesmal erahnbar. Der deutsche Meditationsforscher Harald Piron beschreibt dies als Wahrnehmung „essentieller Qualitäten“, wie Klarheit und Verbundenheit und darüber hinaus Einssein, Grenzenlosigkeit bis hin zur Transzendenz von Subjekt und Objekt. Eine Erfahrung, die in der Meditation nicht willentlich erreicht oder in Besitz genommen werden kann, sondern sich vielmehr durch ein Loslassen und dem Akzeptieren von dem was ist, einstellt.

 

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